Schwalbach am Taunus ist Fairtrade-Stadt
Neuigkeiten zur Faitrade-Stadt Schwalbach am Taunus
„Ökologisch, gerecht, fair – Unterzeichnet von 193 Staaten setzte sich die UN im Herbst 2015 mit der Agenda 2030 insgesamt 17 globale Nachhaltigkeitsziele gegen Armut und Hunger, für Gesundheit und Wohlergehen, für menschenwürdige Arbeit und für ein Wirtschaftswachstum unter Einhaltung ökologischer Mindeststandards. Globale Nachhaltigkeit und die Neuausrichtung entwicklungspolitischer Leitlinien wurden zum wichtigen politischen Ziel erklärt. Unterstützt von der Bundesregierung soll sich eine transparente Wertschöpfungskette entwickeln, die sich über Völker- und Menschenrechte definiert, mit der Garantie, dass fair eingekaufte Rohstoffe im Endprodukt enthalten sind.
Das Problem: Die meisten Lebensmittel und Konsumgüter haben inzwischen eine - für den Konsumenten - unsichtbare globale Geschichte. Viele Unternehmen sind gegen transparente Lieferketten und unabhängige Kontrollen. Zu groß sind die Differenzen zwischen den ökonomischen, ökologischen und sozialen Kriterien der globalen Handelspartner. Vor allem frühe Produktionsstufen werden in Billiglohnländer ausgelagert um staatliche Arbeits- und Umweltauflagen zu umgehen. Kinderarbeit, ausbeuterische Arbeitszeiten ohne existenzsichernden Lohn, mangelnder Arbeitsschutz, Umweltzerstörung, fehlender Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung ist bei Zulieferbetrieben in Entwicklungs- und Schwellenländern eher die Regel, als sie Ausnahme.“
Im Oktober 2015 wurde Schwalbach am Taunus mit dem Titel der Fairtrade-Stadt ausgezeichnet
Am 14. Oktober 2015 erhielt die Sprecherin der Steuerungsgruppe die Nachricht von TransFair e.V. (Fairtrade Deutschland), dass dieser Einsatz gewürdigt wird: Schwalbach am Taunus wurde zur Fairtrade-Stadt ernannt.
Die Auszeichnungsfeier mit Übergabe der Urkunde fand am 10. März 2016 im Großen Saal des Bürgerhauses statt.
Über den Stand des damals Erreichten (April 2015) informierte ein Faltblatt.
Um mit dem Titel Fairtrade-Stadt ausgezeichnet zu werden, müssen die folgenden fünf Kriterien erfüllt sein:
Kriterium | Erfüllt? |
„Es liegt ein Beschluss der Kommune / des Kreistages vor, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates sowie im Bürgermeister‐, bzw. Landratsbüro Fair Trade‐Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus Fairem Handel verwendet wird. Es wird die Entscheidung getroffen, als Stadt (bzw. Gemeinde/Landkreis) den Titel „Fairtrade Stadt“ (bzw. Gemeinde/Landkreis) anzustreben.“ | ja |
„Es wird eine lokale Steuerungsgruppe gebildet, die auf dem Weg zur „Fairtrade‐Stadt“ (bzw. Gemeinde/Landkreis) die Aktivitäten vor Ort koordiniert.“ | ja |
„In den lokalen Einzelhandelsgeschäften werden gesiegelte Produkte aus Fairem Handel angeboten und in Cafés und Restaurants werden Fairtrade‐Produkte ausgeschenkt (jeweils mindestens zwei).“ | ja |
„In öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen werden Fair Trade‐Produkte verwendet und es werden dort Bildungsaktivitäten zum Thema „Fairer Handel“ durchgeführt.“ | ja |
„Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten auf dem Weg zur „Fairtrade‐Stadt“ (bzw. Gemeinde/Landkreis).“ | ja |
Am Ziel: Nach Erfüllung aller Kriterien und Prüfung durch TransFair e.V. wird der Titel „Fairtrade Stadt“ (bzw. Gemeinde/Landkreis) für zunächst zwei Jahre vergeben. Danach erfolgt eine Überprüfung, ob die Kriterien weiterhin erfüllt sind.
Zur Information: Kampagne Fairtrade-Towns