Schwalbach am Taunus trennt. Du auch?
Ein riesiger Joghurtbecher vor dem Rathaus? Was sollte das denn?
Im Juni 2024 machten in rund 200 Kommunen auffällige XXL-Verpackungen auf ein wichtiges Thema aufmerksam: richtige Mülltrennung. Rund um die riesige Verpackung informierte auch die Stadt Schwalbach als Partnerin der Aktion „Deutschland trennt. Du auch?“ über das richtige Trennen von Verpackungabfällen. Ziel der bundesweiten Aktion war, so viele Menschen wie möglich zu mehr und besserer Mülltrennung zu motivieren – für mehr Recycling.
Ein wichtiger Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz
Richtige Mülltrennung ist die Voraussetzung für effizientes Verpackungsrecycling und damit für den Schutz wichtiger
Rohstoffe, Klima und Umwelt. „Die Schwalbacherinnen und Schwalbacher zeigen bereits einen richtig tollen Einsatz beim Trennen und Entsorgen von Verpackungen. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass unser Beitrag zum Klima- und Umweltschutz immer stärker wird! Dazu wollen wir als Partnerin der Aktion „Deutschland trennt. Du auch?“ beitragen“, sagt Erster Stadtrat Thomas Milkowitsch.
Das Verpackungsrecycling ist eine wichtige Rohstoffquelle für die Herstellung neuer Produkte. Außerdem werden in Deutschland durch die Verwertung von Verpackungen aus dem Gelben Sack und den gelben Containern, aus Glas sowie aus Papier, Pappe und Karton jährlich 1,95 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart. Das hat das Öko-
Institut berechnet. Wichtig ist hierbei die richtige Mülltrennung und Entsorgung.
TIPP 1: Verpackungen leeren
Verpackungen, die in den Gelben Sack entsorgt werden, sollten „löffelrein“ sein. Ausspülen ist nicht nötig, denn alle Materialien werden im Laufe des Recyclingprozesses gereinigt. Sie vorher zu spülen wäre Verschwendung von Ressourcen.
TIPP 2: Deckel & Co. ab – verschiedene Materialien und Kunststoffe trennen
Deckel, etwa von Joghurtbechern oder Senftuben, die aus anderen Materialien als die restliche Verpackung – zum Beispiel aus Aluminium – bestehen, müssen von der Verpackung abgetrennt werden. Anschließend gehören alle Bestandteile getrennt voneinander in den Gelben Sack.
Warum? Moderne Sortieranlagen können Leichtverpackungen sowohl nach Material- als auch nach Kunststoffart sortieren. Entsorgen Verbraucher*innen die einzelnen Bestandteile einer Verpackung getrennt voneinander, erleichtern sie diesen Sortierprozess erheblich und aus den sortenreinen Kunststoffen können dann hochwertige neue Produkte entstehen.
TIPP 3: Verpackungen nicht stapeln
Mehrere Verpackungen vor der Entsorgung ineinanderzuschieben, spart zwar Platz, erschwert aber die Arbeit von Sortieranlagen. Besser: Joghurtbecher und andere Verpackungen nicht stapeln, Getränkekartons & Co. flachdrücken und in den Gelben Sack entsorgen.
Müll-(Trennungs) Mythen
Warum Müll trennen? Das wird doch sowieso alles verbrannt.
Das stimmt nicht: Richtig ist, der Inhalt der Restmülltonne wird nahezu vollständig verbrannt. Geraten Verpackungen in die Restmülltonne, gehen darin enthaltene Wertstoffe für immer verloren. Dagegen können Verpackungen, die Verbraucher*innen in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack entsorgen, recycelt werden. Aus den gesammelten Verpackungen können neue Kunststoff-, Metall-, Glas- oder Papierprodukte entstehen. Das spart viele Rohstoffe ein und schont das Klima.
In den Gelben Sack oder den Gelben Container kommt nur Plastikmüll
Das stimmt nicht: In den Gelben Sack kommen zwar leere Verpackungen aus Kunststoff. Aber auch Verpackungen aus Weißblech, Aluminium und Verbundmaterialien wie Getränkekartons gehören dort hinein. Doch Vorsicht: Gegenstände, die keine Verpackung sind, dürfen nicht in den Gelben Sack (z.B. kaputtes Kinderspielzeug, alte Eimer oder Werkzeug).
Glas nach Farben sortieren? Das wird doch alles wieder zusammengekippt.
Das stimmt nicht: Schon die Sammelfahrzeuge, die Glascontainer leeren, haben für den Transport von Grün-, Braun- und Weißglas unterschiedliche Kammern. Auch in den Aufbereitungsanlagen bleiben die Farben strikt voneinander getrennt. Geraten zum Beispiel braune Glasscherben zwischen die weißen, verfärbt sich beim Einschmelzen das gesamte Weißglas. Glasverpackungen lassen sich ohne Qualitätsverlust beliebig oft einschmelzen und wiederverwerten. Der Vorteil: Die Herstellung von Glas aus Altglasscherben braucht weniger Energie als die Neuproduktion mit Rohstoffen wie Quarzsand.