Einladung zum Neujahrsempfang am Sonntag, 12. Januar 2025
Zum Neujahrsempfang 2025 des Magistrats der Stadt am Sonntag, 12. Januar, um 11.30 Uhr (Einlass ab 11 Uhr) im Großen Saal des Bürgerhauses, Marktplatz 1-2, sind alle Schwalbacherinnen und Schwalbacher sehr herzlich eingeladen! Bürgermeister Alexander Immisch: „Der Neujahrsempfang ist der inspirierende Auftakt zum neuen Jahr in unserer Stadt. Dazu trägt ganz wesentlich der Festvortrag bei. Wir freuen uns deshalb sehr, dass Dr. Alessandro Bellardita, Richter am Landgericht Karlsruhe, zugesagt hat. In seinem gesellschaftspolitischen Vortrag spricht er über die Herausforderungen, die kriegerische Konflikte, Klimakrise und die Zunahme autoritärer und populistischer Bewegungen weltweit für die Demokratie darstellen.“ Der Titel seines Vortrags lautet: „Demokratie und Pluralismus“.
Dr. Alessandro Bellardita, in Sizilien geboren und in Karlsruhe aufgewachsen, verfasst als freier Publizist überwiegend fachjournalistische Texte für italienische und deutsche Zeitungen und Zeitschriften. Er veröffentlicht in juristischen Fachzeitschriften zu verschiedenen Themen und wirkt an TV- und Radiosendungen sowie Podcasts mit. Als Lehrbeauftragter an der Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen unterrichtet er Europarecht, Staats- und Verwaltungsrecht.
Ein weiterer Programmpunkt des Neujahrsempfang ist die Verleihung der Elmer-Spyglass-Plakette an Frau Silke Meinke, Lehrerin an der Friedrich-Ebert-Schule. Nach Paragraph 11 der Ehrenordnung der Stadt Schwalbach am Taunus wird mit dieser Plakette gewürdigt, wer sich „besondere Verdienste um die Verständigung zwischen deutschen und ausländischen Einwohnern“ erwirbt oder Leistungen erbringt, „die der Integration und der Förderung des Zusammenlebens der Einwohner unterschiedlicher Herkunft und Nationalität dienen.“
Der Neujahrsempfang der Stadt Schwalbach am Taunus ist eine öffentliche Veranstaltung. Sie findet im festlich dekorierten großen Saal des Bürgerhauses statt und wird musikalisch umrahmt vom Duo Lady Birds. Nach der Veranstaltung sind alle Teilnehmenden eingeladen, noch zu verweilen und im Foyer des Bürgerhauses bei einem Imbiss miteinander ins Gespräch zu kommen.
Zum Inhalt des Festvortrags
Die Demokratie gerät immer mehr unter Druck. Kriegerische Konflikte, Klimakrise, die Zunahme autoritärer und populistischer Bewegungen weltweit stellen große Herausforderungen dar. Doch wie kann man dem entgegenwirken? Gibt es eine "Sicht der Dinge", die uns verborgen bleibt? Sehen wir vielleicht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr? Demokratie wird heute in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung überwiegend formal definiert, und zwar als eine Regierungsform, die vom Mehrheitsprinzip geprägt wird. Doch gerade populistische Bewegungen nehmen für sich in Anspruch, den „wahren Willen“ des Volkes, d. h. der Mehrheit zu kennen (und durchzusetzen). Durch die Konstruktion einer – wie immer auch gearteten – idealisierten „Identität“, werden faktisch Minderheiten jeglicher Art ausgegrenzt. Aber „Demokratie ist“ – wie Willy Brandt schon sagte – „keine Frage der Zweckmäßigkeit, sondern eine Frage der Sittlichkeit“. Anders formuliert: Eine Demokratie ist mehr als nur die Umsetzung eines wie immer auch gearteten Volkswillens. Denn eine Demokratie, die die Würde des einzelnen Menschen nicht achtet, ist keine Demokratie.