Aus Gurkengläsern kann man keinen Kompost machen
Gurkengläser, Plastiktüten mit Restabfall, Windeln, Kaffeekapseln, Kugelschreiber, Senftuben, Gartenscheren - all das findet sich im Biomüll. Aber es gehört dort natürlich nicht hin.
Erster Stadtrat Thomas Milkowitsch betont: „Wir wissen, dass die allermeisten Bürgerinnen und Bürger ihren Abfall aufmerksam trennen. Aber die Qualität der angelieferten Bioabfälle wird zukünftig kontrolliert. So können auch kleine Fehlwürfe bei vielen Biotonnen teuer werden."
Seit 16 Jahren werden die Schwalbacher Bioabfälle zur RMD (Rhein-Main-Deponie) nach Flörsheim-Wicker gebracht. Dort produziert die RMD klimaschonendes Biogas sowie Nährstoff- und Humusprodukte für Landwirtschaft, Gartenbau und Hobbygarten. Hochwertige Kompost- und Gärprodukte können natürlich nur aus sauber angeliefertem Bioabfall hergestellt werden.
Die RMD sortiert Verunreinigungen mit einem erheblichen Aufwand nachträglich aus. Sonst können die vom Gesetzgeber festgelegten Grenzwerte im Kompost nicht eingehalten werden. Dafür ist eine Menge Technik im Einsatz. Und trotzdem kann es passieren, dass die Fremdstoffe im Endprodukt verbleiben, zum Beispiel als winzige Plastikschnipsel oder Glassplitter.
Um das zu verhindern, tritt am 1. Mai 2025 eine Bestimmung der Bioabfallverordnung in Kraft, nach der schon die angelieferten Bioabfälle Qualitätskriterien erfüllen müssen. Ab dann hat die Verwertungsanlage das Recht, Fahrzeugladungen abzuweisen, wenn mehr als drei Prozent Fremdstoffe enthalten sind. Die Qualität jeder Anlieferung wird dann direkt nach dem Abkippen kontrolliert.
Erster Stadtrat Thomas Milkowitsch: „Die Bürgerinnen und Bürger sind gefragt. Es gilt: keine Fehlwürfe - auch nicht ausnahmsweise oder aus Versehen. Denn sie sind es, die die Kosten für die Entsorgung tragen, wenn der Bioabfall zurückgewiesen werden muss. Also besser vorher trennen und solche Kosten erst gar nicht verursachen.“
Was genau in die Biotonne darf, steht im Abfallkalender, der an die Haushalte verteilt wurde und der auf der städtischen Webseite www.schwalbach.de unter der Dienstleistung Abfallberatung zum Download bereitsteht. Unter der Telefonnummer 06196/804-134 beantwortet die Abfallberatung gerne alle Fragen zum Thema Abfall.