(Kein) Wasser für alle – Eine UNICEF–Ausstellung zu Wasser und Klimawandel in der Stadtbücherei Schwalbach am Taunus
Wir alle brauchen Wasser – jeden Tag. Mehr als zwei Drittel der Erde sind von Wasser bedeckt. Allerdings sind nur weniger als drei Prozent davon trinkbar. Und dieses ist ungleich verteilt. In immer mehr Regionen herrscht Wasserknappheit. Es herrscht eine Wasserkrise.
Die UNICEF-Ausstellung „(Kein) Wasser für alle“, die aktuell in der Stadtbücherei Schwalbach am Taunus zu sehen ist, zeigt auf, welche gravierenden Folgen es hat, wenn Wasser fehlt, es verschmutzt ist oder die Quelle einfach zu weit entfernt – ganz besonders für Kinder. Der Klimawandel verschärft die Wasserkrise. Während es an manchen Orten über lange Zeit gar nicht regnet, kommt es an anderer Stelle zu starken Niederschlägen und Überschwemmungen. Wasser und Sanitärversorgung sind die Voraussetzung dafür, dass Kinder in einer gesunden Umgebung aufwachsen können. Das ist das Recht eines jeden Kindes. Leider hat der fehlende Zugang zu sauberem Wasser weitreichende Folgen. Durchfallerkrankungen aufgrund verschmutzen Wassers gehören beispielsweise zu den häufigsten Todesursachen für Kinder unter fünf Jahren.
Am Eröffnungstag besuchte Winfried Watermann von UNICEF Frankfurt am Main die Ausstellung und sensibilisierte die Anwesenden: „Es ist nicht für alle Menschen selbstverständlich, dass sauberes Wasser aus dem Hahn kommt. UNICEF versorgt in vielen Ländern dieser Welt Kinder und Familien mit Trinkwasser, baut auch Brunnen, repariert Wasserleitungen, liefert Wasser in großen Tanks in wasserarme Regionen und klärt über Hygiene auf.“ Bürgermeister Alexander Immisch dankte dem regionalen Mitarbeiter von UNICEF, der bereits zum zweiten Mal eine Ausstellung des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen nach Schwalbach gebracht hat. „Die Ausstellung macht uns bewusst, wie privilegiert wir sind“, so der Bürgermeister. „Wenn die Wasserampel auf unserer Webseite in den Sommermonaten von Grün auf Gelb springt und zu einer Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs durch eingeschränkte Gartenbewässerung oder das Unterlassen der Befüllung von Pools oder Zisternen aufruft, trifft schon dieser erste Schritt zur Vermeidung eines Wassernotstands nicht immer auf Verständnis.“ Dass UNICEF die Geschichten derer erzähle, die von der globalen Herausforderung am stärksten betroffen sind und zugleich aufzeige, was getan werden kann, um anderen zu helfen, sei ein wichtiger Beitrag zur Sensibilisierung für einen sorgsamen Umgang mit Wasser.
UNICEF, die Kinderhilfsorganisation der UN, setzt sich sowohl in akuten Krisen wie Naturkatastrophen als auch langfristig dafür ein, dass jedes Kind Zugang zu sauberem Wasser und Sanitärversorgung hat. Die Ausstellung zeigt, was UNICEF tut, um dem Ziel der Vereinten Nationen „Wasser für alle“ näherzukommen. Anlässlich des Weltwassertages, der seit 1993 jährlich am 22. März stattfindet, zeigt die Stadtbücherei Schwalbach am Taunus noch bis zum 12 April 2025 die Ausstellung, die dazu einlädt, sich mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen. Hintergründe, Fakten und Folgen weltweit – insbesondere aus der Perspektive von Kindern. Ein Büchertisch mit passender Literatur für Groß und Klein lädt dazu ein, sich vertiefend mit der Thematik zu beschäftigen.