Schwalbach am Taunus zeigt Flagge für Tibet
Am Montag, 10. März, jährt sich der Aufstand der Tibeter gegen die chinesische Besatzung zum 66. Mal. Aus diesem Anlass weht an diesem Tag vor dem Schwalbacher Rathaus die tibetische Flagge, um auf die Menschenrechtsverletzungen in Tibet aufmerksam zu machen. Bundesweit nehmen hunderte Kommunen an der Aktion teil.
„Dieses Signal ist einmal mehr nicht nur ein mahnendes Zeichen für die Freiheit Tibets, sondern für den Frieden und die Freiheit in der Welt, die an immer mehr Orten gefährdet sind“, betont Bürgermeister Alexander Immisch auch mit dem Blick auf die Ukraine und den Nahen Osten. „Wir leben in einem Land, in dem wir uns frei bewegen, politisch engagieren und unsere Meinung frei äußern dürfen. Daher ist es unsere Aufgabe, uns für die Menschen einzusetzen, die das nicht können. Unsere Teilnahme an der Kampagne ‚Flagge zeigen für Tibet‘ ist hierzu ein kleiner Beitrag.“
Aus Anlass des 90. Geburtstags des Dalai Lama im Juli 2025 ist das Motto der diesjährigen Flaggen-Kampagne eine Anleihe an dessen Philosophie. Als Friedensnobelpreisträger und vielleicht bekanntester Flüchtling der Welt ruft er dazu auf, Mauern zwischen Kulturen, Religionen und Nationen abzubauen, Dialog zu suchen und Mitgefühl zur Grundlage von Entscheidungen zu machen.
1950 hatte China das souveräne Tibet völkerrechtswidrig besetzt und im folgenden Jahr annektiert. Am 10. März 1959 schlugen die Chinesen in der tibetischen Hauptstadt Lhasa einen Aufstand der Tibeter gewaltsam nieder. Der Dalai Lama musste ins Exil nach Indien fliehen und der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen. Mindestens 87.000 Tibeter kamen dabei ums Leben.
Tenzyn Zöchbauer, Geschäftsführerin der Tibet Initiative Deutschland, die die Solidaritätsaktion „Flagge zeigen für Tibet“ initiiert: „Für sieben Millionen Tibeter weltweit steht der Dalai Lama für Hoffnung und Orientierung – und eine gewaltlose Lösung für das seit 1950 völkerrechtswidrig besetzte Tibet. Hunderte deutsche Städte gratulieren ihm in diesem Jahr zum Geburtstag, indem sie die tibetische Flagge hissen. Sie senden ein klares Symbol nach Peking: Deutschland steht an der Seite der Tibeter, an der Seite ihres Kampfes für Freiheit.“